Shakespeare in Action: Projekttage der 2D und 4A Klasse
Am 1. und 2. Juli 2024 stand William Shakespeares A Midsummer Night‘s Dream im Mittelpunkt.
Während sich die 4A-Klasse mit den Liebeswirren der Athener*innen Hermia, Lysander, Helena und Demetrius beschäftigte, setzte sich die 2D-Klasse mit dem Schicksal des babylonischen Liebespaars Pyramus und Thisbe, das sich wie Romeo und Julia nur heimlich treffen darf, auseinander.
Es ist alles sehr kompliziert: Hermia und Lysander wollen heiraten, aber Hermias Vater, Egeus, findet, dass Demetrius viel besser zu ihr passt. In letzteren ist jedoch Hermias Freundin Helena verknallt, aber er lässt sie eiskalt abblitzen. Da sich der alte Patriarch Egeus nicht von seiner Meinung abbringen lässt, beschließen Lysander und Hermia gemeinsam durchzubrennen. Sie landen in Oberons Zauberwald. Der König der Elfen hat Zoff mit seiner Frau Titania, die den adoptierten indischen Buben vor ihm versteckt. Also beauftragt er den Waldgeist Puck, seiner schlafenden Gattin den Saft einer gewissen Blume aufs Augenlid zu träufeln. Als sie aufwacht, verliebt sie sich in das erste Lebewesen, das sie erblickt. Es ist der Handwerker Nick Bottom, der ebenfalls verzaubert wurde und nun einen Eselskopf trägt. Inzwischen ist Demetrius auch in der Feenwelt angekommen, gefolgt von der verliebten Helena, die er um jeden Preis loswerden will. Oberon hat Mitleid mit ihr und trägt Puck auf, das Zaubermittel auch auf Demetrius‘ Augenlid zu träufeln. Leider verwechselt er die Burschen und erwischt Lysander, der gerade dann erwacht, als Helena vorbeihuscht und sich unsterblich in sie verliebt. Oberon will Pucks Fehler gutmachen und verzaubert auch Demetrius, der Helena plötzlich richtig gut findet. Helena hat nun zwei Verehrer und fühlt sich veräppelt. Die verlassene Hermia versteht die Welt nicht mehr. Aber keine Angst – am Ende wird alles gut: Hermia bekommt ihren Lysander, Demetrius bleibt in Helena verliebt und Titania wird von ihrem Zauber erlöst. So weit, so kompliziert.
Die 4A-Klasse wird in drei Gruppen geteilt: Während sich einige Schüler*innen die Option „Lesetheater mit Originalzitaten“ wählen, spielt die andere Gruppe einzelne Szenen auf Deutsch und in ihren Mutter- bzw. Erstsprachen. So schimpft Egeus auf Griechisch, liebt und leidet Hermia auf Thailändisch und schmachtet Lysander auf Türkisch. Unterstützt werden beide Gruppen durch die Musiker*innen, die sich unter der Leitung von Mag. Claudia Keller um den Soundtrack kümmern. Passend zu den einzelnen Szenen wird in die Tasten gehauen, gerasselt, getrommelt und sogar getanzt. Klavier- und Xylophonklänge ergänzen einander ideal. Für die passenden Masken, Attribute wie zum Beispiel Feenhüte und Requisiten hat Luca Umgeher gesorgt.
Die 2D-Klasse führt Pyramus und Thisbe, dargestellt durch einfache Handwerker auf. In Kleingruppen sollen sie - ausgehend von Standbildern - drei Versionen des „Stücks im Stück“ erarbeiten: eine Fassung mit (vorgegebenen) Originalzitaten, eine Fassung auf Hochdeutsch, die auch in Slow Motion und im Zeitraffer gespielt werden soll und eine dritte Version in Dialekt oder Jugendsprache. Dabei werden auch die Wand, der Mond und der grimmige Löwe, der Thisbe angreift und dabei ihren Mantel mit Blut bekleckert, besetzt. Kostüme und Requisiten wurden von den Kindern mitgebracht, die Masken werden unter der Anleitung von Mag. Ingrid Macher, angefertigt. Die Aufführung findet schließlich in unserem wunderschönen Schulgarten statt. Nicht ohne Stolz präsentieren die jungen Schauspieler*innen ihre Interpretation des Stücks in Originalsprache. Besonders viel Spaß bereiten die Dialekt-Variante und die Versionen in der Jugendsprache, ey yo. Da feiert eine moderne Thisbe schon einmal Pyramus‘ Tod, anstatt ihn zu beklagen und sich gramerfüllt umzubringen. Nichtsdestotrotz ist der Bühnentod überaus beliebt, thus die, die, die, die, die!
Bericht von Mag. Ursula Pum, M.A.