Meeresbiologische Projektwoche der 6N von 21.5. – 26.5. 2023
Sonntag, 21.5.2023
Pünktlich um 7.30 Uhr fuhren wir mit dem Bus der Firma Heuberger Reisen, voller Vorfreude auf die kommenden Tage, beim Brucknergym los. Niemand hatte auf den Reisepass oder auf das Gepäck vergessen. Alle waren halbwegs fit. Gemeinsam mit unserer Klassenvorständin Mag. Ulrike Tusek und unserem Religionslehrer Mag. Alfred Achleitner ging die Reise los. Nach einer Pause in Slowenien, wo wir uns bei McDonald’s stärkten, ging es weiter in Richtung Postojna zur bekannten Tropfsteinhöhle. Die in Slowenien gelegene Höhle beherbergt den weltweit bekannten Stalagmit „Brilliant“ und beeindruckte uns mit den stetig wachsenden Stalagmiten und Stalaktiten, sowie einer erfrischenden, atemberaubenden Zugfahrt in und aus der Höhle. Nach der geführten Tour ging die Fahrt weiter zum „Hotel Pula“. Nach einem kurzen Schrecken über die doch bereits in die Jahre gekommenen Zimmer, ging es nach dem Abendessen auf eine Erkundungstour. Die Meeresbiologische Schule war nur ein paar Minuten entfernt und der hoteleigene Strand überzeugte mit seiner kleinen idyllischen Bucht.
Montag, 22.5.2023
Am Vormittag stand das „Einschnorcheln“ am Programm. Die Meeresbiologin Sandra gab uns einen kurzen theoretischen Input zum Mittelmeer und den dort vorkommenden Organismen. Dann ging es mit Neoprenanzügen und Schnorchelausrüstung auch schon ins 16°C kalte Wasser. Die Unistudent*innen zeigten uns mit heller Begeisterung die in der Bucht lebenden Tiere. Am Nachmittag durften wir selbst Tiere aus der Tiefe heraustauchen und uns in Kleingruppen genauer mit ihnen beschäftigen. Am Ende hielten wir eine kurze Präsentation über unsere Meerestiere. Am Abend feierten wir noch den Geburtstag einer Mitschülerin und genossen den Sonnenuntergang an unserem Hotelstrand.
Dienstag, 23.5.2023
Der Vormittag begann wieder mit einem theoretischen Part über „sessile“ Tiere (lat. sessil = „festsitzend“), wie z. B. Korallen oder Schwämme. Es folgte eine Bootsfahrt zum Canyon. Dort wurde das theoretische Wissen praktisch angewendet und die Unterschiede zwischen Sonnen- und Schattenwand erkundet. Am Nachmittag gab es einen spannenden theoretischen Vortrag über die dort lebenden Meeresfische. Wir lernten interessante Fakten zu Spitzkopfschleimfischen, Grundeln bis hin zu Brassen. Weiters hatten wir die Aufgabe in einem Legespiel verschiede Fische nach bestimmten Merkmalen in Gruppen einzuordnen. Anschließend ging es wieder ins Wasser. An diesem Tag hatte das Meer bereits 17°C. Die in der Bucht vorkommenden Fischarten wurden an verschiedenen Stationen gezählt und anschließend berechnete Katja sogar das prozentuelle Vorkommen der einzelnen Arten und präsentierte uns die Ergebnisse.
Mittwoch, 24.5.2023
Der vierte Tag stand im Zeichen der Geschichte Istriens, die Halbinsel an deren Spitze Pula liegt. Wir machten einen Ausflug in die Innenstadt Pulas. Am Fischmarkt mussten wir unser bereits erworbenes Wissen anwenden und die angebotenen Fische bestimmen. Wir fanden am Fischmarkt einige Haie, ein paar Rochen sowie einen Knurrhahn. Nach einer halben Stunde Freizeit in der Arena von Pula ging es los mit der Stadtführung. Die Stadtführerin berichtete uns von historisch bedeutsamen Fakten und führte uns anschließend durch die Stadt. Besonders beeindruckten uns der Augustustempel sowie der Triumphbogen. Beim Triumphbogen begann unsere Mittagspause. Am Nachmittag ging es noch nach Rovinj, die Stadt überzeugte mit ihren kleinen Gässchen und herrlichen Cafés. Einige von uns besuchten noch die berühmte Kirche der heiligen Euphemia. Nach diesem anstrengenden Tag fielen wir alle erschöpft ins Bett.
Donnerstag, 25.5.2023
Am letzten Tag in Pula und an der Meeresschule wartete das Highlight der Woche auf uns. Ein Ausflug zu einer Grotte mit einem wunderschönen Steinstrand. Zuvor erhielten wir eine kurze theoretische Einführung in die Unterwasserfauna der Grotte. In drei Gruppen wurden wir mit Booten zur Grotte gebracht. Nach einer kurzen Wanderung über die Grotte, um auf die andere Seite zu kommen, gelangten wir zum Eingang der Grotte. Nun hieß es: „Ab in die „Neos“, Taucherbrille und Schnorchel festhalten und dann von einem kleinen Felsen ab ins kühle Nass.“ Durch den Sonnenschein der letzten Tage hatte sich das Meer ein wenig erwärmt und man konnte mit nur einem Neoprenanzug gut in die Grotte schnorcheln. Der Strand im Inneren der Grotte war mit eher groben Steinen bestückt. ACHTUNG Stolpergefahr! Nach ein paar Minuten am Strand hieß es dann „Licht aus“ und wir realisierten, dass es hier wirklich stockdunkel war. An der Hälfte des Weges wurde abermals das Licht ausgeschaltet und wir schnorchelten im kristallklaren und türkisblauen Meerwasser wieder zurück zur Einstiegsstelle. Nach dem Umziehen ging es zurück aufs Boot und ab zur Meeresschule. Unser letzter Wasserkontakt führte uns mittels Planktonfischen in die Welt der Mikroorganismen. Wir fingen mit einem großen Netz möglichst viele Tierchen, mikroskopierten sie anschließend mithilfe von Binokularen und fertigten wissenschaftliche Zeichnungen an. Da bei einigen unserer Gruppe die „Wassermotivation“ nicht mehr so groß war, verfassten die an Land Gebliebenen, während wir mit dem Netz Plankton fingen, zwei Gedichte passend zum Thema „Plankton“:
Gedicht1:
Sie sind die Grundlage allen Lebens im Meer,
denn sie sind Nahrung für Muscheln, Fische und mehr.
Sie sind in verschiedenen Größen bekannt,
aber meistens sind sie kleiner als Sand.
Ihre eigenen Schwimmkünste geben nicht viel her,
sie treiben einfach im Wasser umher.
Die Wale reißen ihre Mäuler auf
und fressen massenhaft Plankton auf.
Im Meer sind wir von Plankton umgeben,
ohne es könnten viele Tiere nicht leben.
Vom pflanzlichen Plankton wird H20 und CO2
in einen neuen Stoff umgewandelt,
bei dem es sich um Sauerstoff handelt.
Gedicht2:
Kleine Wesen im Meer,
viele verschieden Tiere,
fast wie ein Heer.
Ganz unten in der Nahrungskette und unscheinbar
und doch fürs Ökosystem wunderbar.
Sie sind Nahrung für viele Tiere,
sie besitzen keine Organe,
nicht einmal eine Niere.
Ohne Plankton gäbe es kein Leben,
sie sind also ein großer Segen.
Phytoplankton ist wichtig für das Klima,
denn es produziert Sauerstoff, das ist prima.
Es ist ein kleines Wunder der Natur,
wir gehen diesem mit dem Mikroskop heute auf die Spur.
Plankton kann auch schädlich sein,
denn es kann Algenblüten hervorbringen,
das ist sehr gemein.
Es verändert auch das Ökosystem im Meer,
das gerade zu biegen ist schwer.
Es kommt in verschiedenen Formen vor,
von Krebsen bis hin zu Algen, manche sind auch carnivor.
Wale sind die größten Fressfeinde,
sie fressen gleich eine ganze Gemeinde.
Freitag, 26. 5. 2023
Um 9.00 Uhr hieß es Abschied nehmen von Pula, unser Reisebus wartete bereits. Mit gepackten Koffern, übriggebliebenen Wasserflaschen, etwas Sonnenbrand und einer ordentlichen Portion Schlafmangel ging es wieder zurück nach Wels. Nach einem erneuten Zwischenstopp beim slowenischen McDonald´s kamen wir um 17:30 Uhr überpünktlich in Wels an.
An dieser Stelle möchten ich mich im Namen der gesamten 6N bei Herrn Mag. Alfred Achleitner für die filmische Aufbereitung und Dokumentation dieser Projektwoche und die nette Begleitung bedanken. Ein besonderer Dank gilt unserer Klassenvorständin Mag. Ulrike Tusek. Mit viel Mühe und Arbeit machte sie uns diese Woche möglich, plante und organisierte, ohne Sie wäre diese Woche nicht zustande gekommen! Auch möchte ich unserer eigenen Klasse ein Kompliment für ihre Disziplin machen, durch die diese Woche zu einem echten Highlight wurde. Danke!
Bericht von Katharina Pöllhuber (6N)