Projektwoche in Spital am Pyhrn der 2A, 2B und 2D
Von außen betrachtet war es eine Projektwoche, wie es bereits viele zahlreiche andere gegeben hatte: Die Klassen 2A, 2B und 2D erlebten aufregende Tage in Spital am Pyhrn. Sie wanderten, sie kletterten, sie spielten und sie lernten im Nationalpark Kalkalpen, die Natur auf eine neue Art und Weise zu betrachten. Eine Projektwoche wie aus dem Bilderbuch also.
Wenn man jedoch genauer hinsieht, war es eine Projektwoche, wie sie keine andere 2. Klasse dieser Schule jemals zuvor erlebt hatte. Denn nur auf dem Papier waren die drei Klassen gemeinsam unterwegs – tatsächlich erlebte jede Klasse ausgehend von unserem großartigen Quartier, dem Lindenhof, ihre ganz eigene Projektwoche.
Während die einen am ersten Tag ihren Mut und ihre Abenteuerlust in der Dunkelheit der Kreidelucke beweisen konnten und den Nutzen von Wechselkleidung zu schätzen lernten, übten sich andere in der hohen Kunst des Bogenschießens. Wieder andere stellten ihre läuferischen Fähigkeiten und ihr Allgemeinwissen bei der Lindenhof-Rallye, einem Geländespiel, unter Beweis. Natürlich kam niemand zu kurz, denn jede Klasse nahm im Lauf der Woche an denselben Ausflügen und Aktivitäten teil, manchmal bei besserem, manchmal bei schlechterem Wetter.
So wurde sowohl der Wurbauerkogel als auch die längste begehbare Klamm Oberösterreichs, die Vogelgesang-Klamm, erklommen – wir ließen uns weder durch das zunehmend herbstliche Wetter, Anflüge von Höhenangst noch die körperliche Anstrengung aufhalten. Natürlich wurden wir dafür auch belohnt: Am Wurbauerkogel mit einem außergewöhnlichen Rundumblick auf die Bergkulisse, einem Quiz, mit dem wir viele interessante Fakten über die „Faszination Fels“ erkundeten und einer Fahrt mit dem „Alpine Coaster“. In der Klamm erwartete uns ein atemberaubendes Naturschauspiel und am Ziel unserer Wanderung, der Bosruckhütte, sogar ein wenig Schnee, den einige ausdauernde Schüler/innen bis zum Lindenhof heruntertrugen.
Ein weiteres Highlight unserer Woche war der Ausflug in die nahegelegene Steiermark. Am Erzberg erfuhren wir bei einer aufregenden Hauly-Fahrt und einem Abstecher in ein altes Schaubergwerk viel über den Erzabbau und seine lange Geschichte. Die Führung in der weltgrößten Klosterbibliothek der Welt erschien verglichen damit vielleicht so manchem anfangs weniger spannend, doch sie begeisterte nicht nur anwesende Deutsch-Lehrerinnen, sondern sorgte mit ihrer wunderschönen Ausstattung und besonders den versteckten Geheimtüren für Begeisterung. Damit die Natur auch bei diesem Programmpunkt nicht zu kurz kam, wurde das angrenzende Naturhistorische Museum mit Sammlungen von präparierten Tieren und Mineralien ausgiebig inspiziert. Um neben all der Kultur die körperliche Betätigung nicht zu kurz kommen zu lassen, verbrachten wir einen halben Tag in einem Klettergarten nahe des Gleinkersees, von dem der Abschied besonders schwerfiel.
Trotz aller Hindernisse blicken wir auf eine aufregende und einzigartige Projektwoche zurück, die uns allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.
Bericht von Laura Fischlhammer, B.Ed.