Bruckner goes WT1 Und MKH
Für die Schüler*innen der 4C standen an den Projekttagen getreu dem Schulzweig „Neue Medien“ ein Besuch beim lokalen Fernsehsender WT1 (Begleitung Mag. Schernhammer) und ein Workshop im MKH (Medienkulturhaus – Organisation und Begleitung: Mag. Schweighofer) auf dem Programm.
Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es am Dienstag zu WT1 – dem ältesten regionalen TV-Sender Österreichs – wo wir von Redaktionsleiter Stefan Schiehauer und der freiberuflichen Redakteurin und Moderatorin Sophie Hochhauser (beide sind Absolventen des Brucknergym) herzlich in Empfang genommen wurden.
Herr Schiehauer erklärte im ersten Block des Vormittags anschaulich, wie durch genaue Planung in der Redaktionssitzung und durch sorgfältige Recherche der einzelnen Mitarbeiter die Beiträge für eine Sendung zusammengestellt werden. Und wir erfuhren auch, welche Ausbildungen für die verschiedenen Betätigungsfelder beim Fernsehen nötig sind. Danach erhielten wir Einblick in die Arbeit des Cutters durch Isidor Forster, der bei WT1 eine Lehre als Medienfachmann absolviert und ebenfalls das Brucknergym besuchte – natürlich im Medienzweig. Besonders unterhaltsam waren die Tonaufnahmen in der schalldichten Aufnahmekabine, wo die Schüler/innen der 4C sich als Fernsehsprecher versuchen durften. Für die meisten war es eine interessante Erfahrung, erstmals die eigene Stimme „auf Sendung“ zu hören. Was dabei technisch möglich ist, präsentierte der angehende Medienfachmann Isidor, indem er die einzelnen Aufnahmen nach Belieben mit Effekten wie z. B. Mickey Mouse oder Darth Vader versah, was Lachen ohne Ende zur Folge hatte.
Im zweiten Block begaben wir uns mit Frau Hochhauser ins Aufnahmestudio, wo die Schüler*innen mit Kamera, Mikrophon und Teleprompter vertraut gemacht wurden, um selbst Fernsehen zu machen. Es wurde zum einen Moderation geübt, zum anderen das Führen eines Interviews. Dabei erhielten die Schüler*innen wertvolle Tipps für Präsentationen, denn dort gelten dieselben Regeln wie für Moderation was Körperhaltung, Sprechgeschwindigkeit, Augenkontakt, Bekleidung und Stichwortkarten angeht.
Der Besuch bei WT1 war kurzweilig und interessant und gewährte aufschlussreiche Einblicke in die Welt des Fernsehens. Zudem konnten die Schüler*innen auch wertvolle Erkenntnisse mitnehmen, was Struktur, Planung und Vorbereitung eines Projekts angeht bzw. wie ein Referat oder eine Präsentation gelingt.
Beim Projekttag im MKH am Mittwoch erhielten die Schüler*innen der 4C die Möglichkeit als Pilotgruppe an einem Workshop unter dem Titel „Owa vom Gas“ teilzunehmen – einem Projekt für junge Menschen, das sich dem Thema Entschleunigung und Langsamkeit widmet. Mehr dazu unter https://owavomgas.at.
Im eindrucksvollen Hauptraum des 1. OG im MKH wurden wir von Workshop-Leiter Boris Schuld und dessen Assistenten Jakob Ille (dem vierten Brucknerabsolventen in 24 Stunden) begrüßt und mit dem Projekt vertraut gemacht. Nach einer kurzen Einführung erhielten die Schüler/innen zwei Aufgaben, die sie in Kleingruppen mit Hilfe ihrer Smartphones zu erfüllen hatten. Einerseits sollten sie einen 2-Sekunden-Clip filmen, in dem eine Stresssituation verursacht durchs Smartphone gezeigt wird. Anderseits sollte eine entspannende Tätigkeit pantomimisch dargestellt und ebenfalls in einem 2-Sekunden-Clip mit dem Smartphone festgehalten werden. Die Schüler/innen lieferten etliche äußerst kreative und originelle Beiträge zu den Aufgabenstellungen, die von Herrn Schuld zu einem Clip zusammengeführt und mit passender Musik unterlegt wurden. Dabei erhielten die Schüler/innen Einblick in entsprechende Bearbeitungsprogramme und erhielten nützliche Informationen zu Urheberfragen, was die Verwendung von Soundfiles aus dem Internet angeht. Der fertiggestellte Clip wurde zum Abschluss stilgerecht im Kinosaal vorgeführt.
Dieser Projekttag am Ende des Schuljahres ist für die Schüler*innen der 4C der Abschluss eines erfolgreichen, aber auch anstrengenden Schuljahres, und die Auseinandersetzung mit der Thematik regt hoffentlich zu einem bewussteren Umgang mit dem Smartphone und mit Zeit an.
Bericht von Mag. Petra Huemer