Erasmus+: Die Italiener kommen! Die Griechen kommen!
UND: Maximilian I – BACK TO THE LAST KNIGHT
Nach unseren Projekttreffen in Bastia Umbra (Italien) im Mai 2022 und in Ioannina (Griechenland) im Oktober 2022 waren nun wir die Gastgeber*innen und konnten unsere italienischen und griechischen Projektpartner vom 24.04.-29.04.2023 in Wels begrüßen und unsere Region vorstellen.
Gemeinsam besuchten wir die Landeshauptstadt Linz, wo wir nicht nur mit dem Bummelzug durch die Straßen tuckerten, sondern auch das eindrucksvolle Musiktheater besichtigten. Im Neuen Dom bewunderten wir Maximilian I, der im Linzer Fenster verewigt ist.
Die Highlights von Wels setzten wir in einer kreativen Foto-Rallye in Szene. Danach wurden wir vom Vizebürgermeister Gerhard Kroiss im Rathaus der Stadt Wels empfangen und erfuhren von Frau Dr. Renate Miglbauer letzte Details aus dem Leben und Wirken Maximilians. Im Burggarten entdeckten wir schließlich seine Büste.
Gmunden und der Traunsee durften ebenso wenig fehlen wie ein Ausflug nach Salzburg, wo nach einer ansprechenden Stadtführung auch noch ein bisschen Zeit zum Bummeln und Shoppen blieb – leider bei typischem Salzburger Schnürlregen.
Natürlich wurden auch typisch österreichische Gerichte verspeist: Von Frankfurtern mit Senf und Kren über Schinkenfleckerl und geröstete Knödel mit Ei bis zum „Bratl in der Rein“ war alles dabei!
Höhepunkt unseres Projekttreffens war die Aufführung unseres Theaterstücks über den Renaissance-Herrscher Maximilian I „BACK TO THE LAST KNIGHT“, das von der 6a-Klasse im Rahmen einer Projektwoche im Februar 2023 nach eingehender Beschäftigung im Geschichtsunterricht in Kleingruppen selbst auf Englisch geschrieben wurde, wobei jede Gruppe auch für die Umsetzung ihrer Szene selbst verantwortlich war. Unsere italienischen und griechischen Partner steuerten jeweils eine eigene Szene bei und wurden auch in andere Szenen (unter anderem als Austauschschüler*innen im Klassenzimmer, als Hofmaler oder als Turnierkämpfer) die vorab in shared documents vorbereitet wurden, miteingebunden. Hauptelement des einfachen Bühnenbilds war das wunderschöne Gemälde von Maximilian I mit seiner Familie, das Schüler*innen der 6a-Klasse unter der Leitung von Frau Mag. Martina Schweighofer gemalt haben. Mit Frau Mag. Margit Erdpresser entstanden wunderschöne Poster und Flyer, mit denen die Aufführung beworben wurde.
Hier eine Kurzzusammenfassung: Die Schülerin Livia S. findet den Geschichtsunterricht über Maximilian I nicht so prickelnd und schläft ein. Als sie wieder aufwacht, befindet sie sich am Hof Maximilians und lernt das höfische Leben und den Renaissance-Herrscher in all seinen Facetten hautnah kennen: seine Hobbies und Leidenschaften (die Jagd und gutes Essen, zubereitet und gut gewürzt von der gewitzten Hofköchin Marilena Göpfert), seine Heiratspolitik (Als Priester vermählt Johanna Gruber Maximilian mit Maria von Burgund: verliebt Mibera Hamidovski, Anne de Bretagne: distanziert Lorena Leitner und Bianca Maria Sforza, die in der Trauungszeremonie von einer italienischen Darstellerin gespielt wurde), seine Selbstgefälligkeit und seine Marketing-Strategien. Sogar seinen Tod, den die Hofärztinnen (professionell mit Original-Stethoskop Celina Zebuhr und Johanna Gruber) nicht mehr hinauszögern können, erlebt sie live mit. Bei der Trauerrede (würdevoll vorgetragen durch Sarah Fadli) schläft sie allerdings wieder ein, wacht im Klassenzimmer wieder auf und kann die Fragen ihrer Geschichtslehrerin (authentisch dargestellt von Mag. Brigitte Panic-Unfried) souverän beantworten. Ihre Mutter (Celina Zebuhr) ist von ihrer Geschichte allerdings nicht so ganz überzeugt…
Unvergessen Felix Budenhofer als souveräner, aber auch eitler Maximilian I mit so manchen Macken, der auch seinem Schreiber (Lena Neuwirth) und dem original italienischen Hofmaler das Leben schwer macht, Livia & Louisa Schönbacher als stille, aber präsente Beobachterinnen am Hof und Nina Berger als aufmerksamer „servant“. In der (Fake-) Turnierszene (professionell moderiert von Fabia Grabmair) zwischen Ohannes von Tatlises (Johannes Höller) und Arda von Ivedik (Arda Büyükbas) zittern nicht nur die verliebten Hofdamen (Hannah Aichinger, Amra Baltic und Damla Sütcü). Jasmin Pieper unterstützte unser Schauspiel-Team hinter den Kulissen. Ilayda Ergül, Nadine Mühlböck, Selen Sinirtas und Nina Ziegler, ebenfalls an der Erarbeitung des Stücks beteiligt, waren am Premierenabend leider erkrankt.
Die Mühen haben sich gelohnt: Die gemeinsame Aufführung am 26. April 2023 im Festsaal unserer Schule in Anwesenheit unseres Herrn Direktors MMMag. Florian Koblinger und der Vorsitzenden des Elternvereins Frau MMag. Mojca Kalan war ein voller Erfolg, nicht zuletzt dank der Darbietungen ausgewählter Renaissance-Musik, die von Mag. Brigitte Panic-Unfried professionell einstudiert und von Schülerinnen der 6a-Klasse eindrucksvoll interpretiert wurden (Nina Berger, Gitarre; Fabia Grabmair und Damla Sütcü: Violoncello; Celina Zebuhr: Violine; Lorena Leitner: Querflöte; Felix Budenhofer: Spinett). Eine kleine Renaissance-Tanzeinlage der italienischen Partner unter Einbeziehung griechischer und österreichischer Schülerinnen rundete den Abend ab. Besonders beeindruckt zeigten sich die Zuschauer*innen von den ausgezeichneten Englischkenntnissen unserer 6a!
Mein besonderer Dank gilt Frau Mag. Brigitte Panic-Unfried für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre exzellenten Ideen, ihr Organisationstalent und ihre Geduld im Rahmen unseres gemeinsamen Erasmus+-Projekts.
Herzlichen Dank auch an Herrn Mag. Alfred Achleitner für die Erstellung der Videoaufnahmen, Frau Mag. Birgit Stöffler für die Fotoaufnahmen und an Herrn Mag. Gerhard Altmann für seine Unterstützung.
Bericht von Mag. Ursula Pum, M.A.