Second Hand - Second Chance
Im Zuge des GW-Unterrichts zum Thema Ressourcenverschwendung und Wiederverwertung von Altstoffen kam die Idee zur Sprache, in unserer Schule ein Projekt mit Second-Hand-Kleidung auf die Beine zu stellen.
Trotz des Hinweises, dass dies mit viel Arbeit verbunden sein würde, wollte es die 5A angehen. Bald war klar, dass wir es nur schaffen können, wenn sehr viele Leute zusammenhelfen.
Es wurden Ideen entwickelt, das Verkaufslokal geplant, Kleidung in der ganzen Schule gesammelt und jedes einzelne Stück bewertet und aufgehängt, Plakate gestaltet, ein Einsatzplan entworfen, mit dem Direktor kommuniziert und vieles mehr. Natürlich investierten alle Beteiligten auch viel ihrer Freizeit, aber die Arbeit machte trotzdem Spaß. Es entstand so etwas wie ein Flow, und die Klassengemeinschaft wurde dadurch gestärkt.
Am 24.3.2023 war es dann so weit:
Am Vormittag kamen die Klassen unserer Schule mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zu unserem Event, um fleißig zu stöbern. Ein großes Dankeschön an die vielen Personen, die unsere Aktion so wohlwollend unterstützt haben, vor allem mit Kleiderspenden und indem sie oft einzigartige Stücke erwarben. Besonderer Dank gilt Herrn Professor Baumgartner, ohne den dies alles nicht möglich gewesen wäre, weil er uns mit Kleiderständern und hunderten von Kleiderhaken versorgte.
Am Nachmittag hatten dann im Zuge des Sprechtages auch noch die Eltern die Möglichkeit, bei uns zu shoppen.
Alle Reststücke spendeten wir an die OÖ Tafel, die in der Neustadt einen Sozial- und Secondhandmarkt betreibt und mit dessen Ertrag eine Ausspeisung für bedürftige Menschen in Wels finanziert.
Der Erfolg übertraf schließlich alle Erwartungen sowohl in finanzieller Weise als auch, was die Stimmung im „Verkaufslokal“ betraf. Die 5A war nun in der Lage, 1100.- Euro an UNICEF zu spenden für sehr bedürftige Kinder in den Erdbebengebieten im Grenzgebiet Syrien-Türkei, aber das war nur ein positiver Nebeneffekt des Projekts.
Was bleibt, das ist die motivierende Erfahrung, dass auch Einzelne oder wenige und auch junge Schüler*innen etwas auf die Beine stellen können, um unsere Welt besser und lebenswerter zu machen. Und, nicht zuletzt: die Erfahrung, dass klassen- und jahrgangsübergreifende Begegnungen nicht nur möglich sind, sondern auch notwendig, um ein riesiges Gemeinschaftsprojekt wie dieses zu verwirklichen.
Vermutlich/Hoffentlich wurden auch einige dazu motiviert, bei dem momentan aktuellen „Ultra-Fast-Fashion-Trend“ nicht mitzumachen und lieber eigene kreative Modekombinationen zusammenzustellen.