Deutsch & Darstellendes Spiel: Tag des Gymnasiums 2021
Freitag, 12. November 2021, 15 Uhr: Die ersten interessierten Volksschulkinder wagen einen Blick in unser verwandeltes Klassenzimmer - ohne Schüler*innen - die hat ja der Bruckner-Toni so mir nichts, dir nichts weggezaubert. Ihre Eltern sehen sich um und mutmaßen:
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Urwaldfeeling mit Lianen und Schlangen: „Aha, das ist jetzt Biologie.“
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Eine Video-Performance - mit dem iPad gefilmt und geschnitten: „Schau, das machen sie im Medienzweig.“
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„Alea iacta est.“ „Carpe diem.“ - „Ah ja, Lateinunterricht.“
Naja, eigentlich sind wir als Bühnenspielgruppe bei Frau Prof. Tamara Topolanek zu Gast im Deutschunterricht (virtuell, versteht sich) und haben das Gedicht „Schlange, Krokodil und Wal“ von James Krüss, das sie ausgewählt hat, zum Leben erweckt.
Da wird doch glatt ein gelehrter Herr Professor von einer hungrigen Riesenschlange zum Frühstück verspeist (oder als Jause oder so). Man wagt sich auch nicht „ohne Waffe, ohne Messer“ in den Urwald. Schon gar nicht alleine. Recht geschieht ihm - jetzt ist er eben im Schlangenmagen gelandet und wird bereits verdaut. Das dauert eine Weile, weil der Herr Professor sehr weise war und die Schlange ja die Weisheit des Professors mitverdaut - ein großes Rindersteak ist schließlich auch nicht in fünf Minuten erledigt. Für die Schlange zahlen sich die Bauchschmerzen jedenfalls aus, denn als sie sich das nächste Mal in den Spiegel schaut, traut sie ihren Augen nicht: Auf ihrer Nase sitzt die Brille des Professors, der Professorenhut bedeckt ihr kahles Haupt und als sie ihre beste Freundin mit einem freundlichen „Servas!“ begrüßen möchte, ertönt ein nicht minder herzliches „Salve!“: Sie ist zu einer gebildeten Bücher-Brillenschlange, „die Griechisch und Lateinisch las und statt Kaninchen Bücher fraß“, mutiert und geht als Professorin und Doktorin sogar auf Forschungsreise!
Nun ja, bei uns am Brucknergym geht mithilfe der Lehrer*innen und der hervorragenden Ausstattung (ja, wir arbeiten jetzt auch mit iPads - nicht nur im Medienzweig!) das Lernen auch fast so einfach und jedenfalls ohne Bauchschmerzen.
Davon konnten sich die Volksschulkinder überzeugen, als sie sich zum Abschluss ihres Besuchs bei einem coolen Dschungelschlangenzungenbrecher beweisen konnten.
Mitwirkende in unserem Video:
- Bühnenspielgruppe A: 1a: Lorena Aigner, Hazel Cumberworth, Carla Hellein, Amelie Kirchberger, Christina Sommerhuber, Theresa Weidinger; 1b: Greta Kremsmüller, Flora Mielacher, Miriam Stöffler, Greta Zach; 1d: Ella Hackermüller, Pauline Lanzl, Nora Lidauer.
- Unterstufenchor 2018/19 unter der Leitung von Mag. Brigitte Panic-Unfried
- und als Special Guest: Laurin Topolanek, 4na, der das Gedicht nicht nur hervorragend interpretiert, sondern auch professionell aufgenommen hat.
Hier sind unsere Zungenbrecher zum Nachsprechen:
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Es klapperten die Klapperschlangen, bis ihre Klappern schlapper klangen.
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Es lagen zwei zischende Schlangen zwischen zwei spitzen Steinen und zischten dazwischen.
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Wenn sieben schwarze Schlangen siebenundsiebzig frische Fische verschlingen, werden siebenundsiebzig frische Fische von sieben schwarzen Schlangen verschlungen.
In insgesamt 8 Stunden (aufgeteilt auf 2 Tage) haben uns knapp 340 Kinder mit ihren Familien besucht. Manche haben aufgrund des strengen Hygiene-Konzepts mit Registration sogar bis zu anderthalb Stunden in der Kälte ausgeharrt, bis sie hereingelassen werden konnten. Wenn das kein Erfolg ist! Danke, lieber Bruckner-Toni!
Bericht von Mag. Ursula Pum, MA und Mag. Tamara Topolanek